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  • Gerne wiederholtes Meme. Für normalsterbliche sieht das wie folgt aus: mein Durchschnittssteuersatz bei 50.000 € Jahreseinkommen liegt bei 21,38 %, Kapitalertragsteuer zahle ich 25 % ab dem ersten Euro.

    Außerdem zahle ich vorab pauschale, also auf Gewinne, die noch gar nicht angefallen sind. Und selbstverständlich muss ich auch Krankenkasse bezahlen, wenn ich nur von Kapitalerträgen lebe, je nachdem, wie viel ich im Jahr davon habe.

    Wir können das ja auch dem Einkommensteuer Regime unterwerfen mit allen Absetzungs Möglichkeiten, die damit einhergehen. Das würde vermutlich das Steueraufkommen nicht erhöhen, sondern verringern, insbesondere bei Leuten, die von ihren Kapitalerträgen leben und zB Hebeln, also Zinskosten gegenrechnen können, was jetzt nicht geht.

    Und das mag für Jeff Bezos und Elon Musk so sein aber über die reden wir nicht und die tangiert so eine Gesetzgebung nicht. Wenn ich mein gesamtes Vermögen einer liechtensteinischen Stiftung parken würde, wäre die auch in Zukunft nicht von einer Vermögensteuer tangiert. Dafür hab ich aber gar nicht genug Geld Und das Gros der deutschen Millionäre auch nicht.






  • Die aktuellsten Werte (2018) des statistischen Bundesamtes sagen, dass ca. 1,5% der Haushalte Immobilien über 1 Mio. Euro Verkehrswert besitzen. Das ist schon mal nicht jeder 10. Rentner.

    Das eine schließt das andere nicht aus weil Gesamtbevölkerung != untergruppe der Rentner. Je älter desto reicher. Und ich habe nicht gesagt, dass die Immobilien in dem Wert besitzen sondern das a) 10% mehr als ne Million haben und b) das meiste Vermögen in deren Immobilien gebunden sein wird. Beziehe mich für ersteres hierauf https://www.iwkoeln.de/studien/judith-niehues-maximilian-stockhausen-ein-vermoegensvergleich-nach-altersgruppen.html

    dann könnte die Politik ja ganz gestalterisch einfach die Grundsteuer senken

    Wie leicht sich unser Regierungsapparat hier tut, haben wir ja gerade sehen können. Davon ab halte ich den Gestaltungsspielraum für begrenzt. Das Bverfg hat schonmal die Ausgestaltung der Vermögenssteuer kassiert, weil Immobilienvermögen zu stark priviligiert wurde. Sowieso würde sich die Frage aufdrängen: Wenn wir das dann eh wieder zurückgeben auf anderem Wege, warum dann der ganze Stunt?

    Wenn wir bei sowas wie doppelten Lebensmedianeinkommen anfangen würden, hätte ich da weniger Probleme mit. Da können dann paar gesegnete Menschen mutmaßlich ein Leben von zehren, danach ne korrekte Erbschaftssteuer und zwischendurch das übliche (Kapitalertragsteuer, Krankenkassenbeiträge etc). So ist das einfach nur der privaten Altersvorsorge nen Stock zwischen die Speichen schieben und sich dann wundern, dass kein Mensch vorsorgt.


  • Klar ist das absurd niedrig. Der ganze Diskurs ist durchsetzt von der schlimmen Ungerechtigkeit, dass Menschen wie Musk und Bezos existieren, die relativ zu ihrem Einkommen durch Kapitalerträge (wie auch Vermögen) tatsächlich grob gerundet garkeine Steuern und Sozialabgaben zahlen.

    Millionärsdasein ist in Deutschland massenwohlstand. Jeder 10. Rentner bzw. “Mensch im Rentenalter”, lebt in nem Haushalt oberhalb einer Million Nettovermögen. dieses Vermögen liegt aber nicht irgendwo rum oder wird den jeden Tag aufs neue ins Konto gespült, sondern ist in den allermeisten Fällen gebunden in der selbst bewohnten Immobilie. Die zu besteuern ist völlig absurd, insbesondere im Anbetracht des Ziels. Alles, was Erträge generiert, wird bereits versteuert. Fonds werden sogar vorab besteuert. Das hat nichts mit Überreichtum zu tun, die Leute zahlen anderen Orts bereits viele viele Steuern.

    Wir können nicht Leuten nahelegen mehr privat vorzusorgen und dann am Ende wieder mit der Steuerkeule kommen.



  • Ich mach die Rechnung mal etwas einfacher, es gibt das konzept der sog. Safe Withdrawel Rate, also der Rate die man aus einem gut angelegten Portfolio 30 Jahre lang entnehmen und an die Inflationsrate anpassen kann, ohne dass man gefahr läuft, pleite zu gehen.

    Der erste Wurf ging mal irgendwann von 4% aus, aktuell ist man eher bei 2,7 %. Natürlich inklusive vieler Annahmen aber exklusive solch unkalkulierbarer Themen wie Pflege. Hiesse der 36.000 Euro verkonsumierende bräuchte schon 1,333 Mio Euro. Da sind natürlich Steuern und Sozialabgaben noch nicht berücksichtigt. Warum müssen wir dem jetzt mindestens 3333 Euro pro Jahr abknüpfen, zusätzlich zu bereits anfallenden Kapitalertragsteuern? Was hat der mit Superreichen zu tun?


  • Dann rechne mir gerne vor wie ein Selbstständiger eine Rente von 2-3000 € im Monat ohne Millionen Vermögen in einem Depot bezahlen soll. Oder wie du deine Rentenlücke ohne Aktien etc. füllen wirst. Das kommt uns als große Zahl vor, ist aber ein Bruchteil dessen, was ein Boomer im Laufe seiner Rente entnimmt.

    Ganz zu schweigen davon, wie schlimm es würde, wenn wir solche Gesetze beschließen und die nicht grundsätzlich an die Inflation anpassen würden. Dann betrifft das einfach mal jeden in Deutschland mit einem Eigenheim.

    Es ist schlicht und einfach zu niedrig und hat ungefähr nichts mit Milliardären und Superreichen zu tun.