Wirtschaftsministerin und Umweltminister streiten über Klimaziele, während die Industrie Werksschließungen ankündigt. Die Politik hat den Ernst der Lage nicht erkannt. Ein Kommentar.
Zl;Ng:
Die anderen sparen nicht beim CO2, also soll Deutschland auch weiter munter das Klima ruinieren.Und nachher heult man rum wenn China die neueren Wirtschaftszweige kontrolliert.
Hört sich nach Win-Win an.
Naja, grundsätzlich haben sie Recht.
Der Streit über Klimaziele geht in der Tat an der Realität vorbei. Denn dieser angebliche Streit ist eine verdammte Scheindebatte, unterstützt von Propagandaschriften wie auch dem Handelsblatt ist, um von einer scheinbare Balance zwischen Wirtschaft und “Klimaschutz” (immer zu Gunsten der Wirtschaft natürlich…) halluzinieren zu können, während das tatsächliche Klima für Profite zerstört wird.
Hm, was könnte der “Ernst der Lage” im Handelsblatt wohl bedeuten? Etwa den Klimakollaps? Nein, natürlich nicht.
Dachte auch kurz während der Einleitung, wo es um 2045 vs. 2050 geht: er kommt doch jetzt nicht gleich mit “es müsste 2035 sein, am Besten noch früher”.
Ne, das war es nicht.
Auch geil. Dude, der vmtl. immer nach freiem Markt krakeelt, bemängelt den CO2 Zertifikathandel. 😅
Dass, wo Progressive schon seit Jahrzehnten sagen: macht das nicht über Zertifikate, sondern über festgelegte Bepreisung. Damit Unternehmen Planungssicherheit haben und ihre Investitionen daran abschätzen können.
Ich kann das zu einem gewissen Punkt nachvollziehen. Also den Punkt sich unfair behandelt zu sehen. Als europäisches Unternehmen richtet man sich nach den unzähligen Richtlinien (Lieferketten, CO2 Emissionen, Datenschutz, Menschenrechte, Arbeitsschutz und weiteres) und bei ausländischen Importen ist es egal. Es wird da gar nicht kontrolliert.
Sieht man zB bei Shein, Alibaba, etc, gepanschten SAF Fuels, gefälschten CO2 Aufplanzungen, Arbeitsschutzwichs, Giftstoffe in Spielzeug, EU KI Regel, Datenschutz Farce bei US und CN Software. Und so weiter.
Es bringt nichts tausende, noch so gut gemeinte, Regeln zu erlassen, wenn die kein Mensch nachprüft. Dann verliert eine Regierung und/oder EU jegliche Unterstützung und somit Autorität. Wir haben ein ernsthaftes Durchsetzungsproblem auf zu vielen Ebenen.
Und dank Boomerverrentung wird das alles nur noch größer. Es gehen nämlich auch viele Kontrolleure/Prüfer/Staatsdiener in Pension.
Meine Hoffnung ist, dass vieles aufs Erträgliche und Machbare reduziert wird, weil einfach zu wenig Staatsbeamte da sind. Und hoffentlich auch weniger Juristen im Etaatsdienst, die diese ganzen überkomplizierten Regeln ausarbeiten.
Klingt ein wenig nach dem Holen “Bürokratieabbau”. Aber Regeln sind was gutes und sinnvolles. Man darf sie nur nicht zu kompliziert machen. Nehmen wir als Beispiel Tempolimit. Kann man ganz einfach regeln: Grüne-Zone innerorts 30. Gelbe-Zone Landstraße 70. Rote-Zone Autobahn 120.
Das sind einfache Regeln. Genauso einfach geht es bei Lieferketten. Emissionshandel usw. Es ist ein Trick immer alles als so Kompliziert und voller Regeln darzustellen, da man die einfachen Regeln nicht wahr haben will.
Mal so eine Frage, weil du Lieferketten und Emissionshandel als einfach darstellst - weisst du wie das funktioniert und welche Regeln man da beachten muss?
Oder mal anders rum gefragt: Hast du schon mal die Emissionen eines Produktes ausgerechnet? Oder hast du schon mal alle Zulieferer eines Produktes aufgelistet?
Davon mal abgesehen, geht es mit nicht um Regeln an sich, sondern das Einhalten der Regeln. Bringt nichts, wenn sich keiner dran hält oder nur die Hälfte der Mitspieler.
Oder um in deinem Bild zubleiben: Es steht Tempo 30 drauf und die Schweizer heizen mit 130 im Lambo durch, weil die bekommen keine Strafzettel über die Grenze zugesandt. Was nun?
Also ich kann das so weiterführen es ist halt die Frage wie weit man das jetzt kurz gesagt pauschalisieren kann. Bleiben wir bei den drei Stufen. Also der unverpackte Apfel aus der Pfalz, der Verpackte aus Holland und die Erdbeeren aus Südafrika. Ich sehe da sehr deutlich was wie behandelt / gekennzeichnet / bepreist werden sollte. Nenn mir ein Produkt wo das nicht so funktioniert.
PS. Umgekehrt verliert der Europäer in der Schweiz seine Karre, wenn er mit 130 durch die dreißiger Zone brettert. Ich denke das Gesetz sollten wir auch mal ausprobieren. Da dürften die Schweizer nichts dagegen haben hier mal als Vorbild zu fungieren.
Ich merke schon, dass du noch keine Emissionsketten für eine Firma ausgerechnet hast und auch nicht weisst, was das Lieferkettengesetz konkret in der Wirtschaft bedeutet. Da wird mir die Diskussion dann zu theoretisch fluffy. Sorry.