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    1 day ago

    Die Schwelle etwas als Ausbeutung zu bezeichnen ist in der Bubble extrem niedrig. Das geht von “profitiert in wie auch immer gearteter weise privat organisiert von der Arbeit anderer” (also jeder Handwerksmeister oder Kleinst-Arbeitgeber ist immer Ausbeuter) bishin zu “beschäftigt zehntausende unter illegalen, hochgefährlichen Bedingungen, unterwandert dabei Arbeitsschutz und Arbeitszeitgesetzt”. Ersteres ist keine Ausbeutung im umgangssprachlichen Sinne und nicht ungerecht, nein.

    Am Ende hat die politische Linke in weiten Teilen nen marxistischen Kurzschluss von “einige Arbeitsverhältnisse sind ausbeuterisch” zu “alle Arbeitsverhältnisse sind ausbeuterisch” und “einige Reiche beuten ihre Mitarbeiter aus” zu “alle Reiche beuten ihre Mitarbeiter aus und müssen daher bestraft werden”. Dem folge ich nicht. Für Missachtung des Arbeitsrechts haben wir eine Rechtssystem, da braucht es keine Sippenhaft.

    Und weisst du was? Sogar Kriminelle bezeichne ich nicht als Parasiten, Ungeziefer oder Maden. Das ist Faschosprech.

    • TanteRegenbogen@feddit.orgOP
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      1 day ago

      Warum hat ein Arbeitgeber das Recht an dem erarbeiteten Mehrwert der Arbeitnehmer? Das ist parasitär. Man kann als Arbeitgeber nicht ohne Ausbeutung reich werden.

      Und nein es ist nicht Faschosprech wenn man jene die am längeren Arm des Hebels sitzen als Parasiten bezeichnet. Es ist Faschosprech wenn man Schwächere und ethnische Minderheiten als Parasiten bezeichnet.

      Auch ich bin nicht marxistisch.

      • brainwashed@feddit.org
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        1 day ago

        Warum hat ein Arbeitgeber das Recht an dem erarbeiteten Mehrwert der Arbeitnehmer?

        Das Recht hat nicht nur der Arbeitgeber oder Handwerksmeister sondern jeder geschäftsfähige Mensch in diesem Land du, die Handwerker selbst, jemand der garkein Handwerksmeister ist. Nennt sich Vertragsfreiheit. Und wenn Arbeitnehmer Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bei Auftragsflaute, im Urlaub, Arbeitsmittel, Fahrzeuge, Lagerräume benötigen kann der gesamte Mehrwert der Arbeit nicht ausgeschüttet werden. Und natürlich kann jeder Handwerker auch für ne Genossenschaft seiner Wahl arbeiten, eine gründen, und dann den Überschuss mit seinen Kollegen verwalten wie er möchte.

        Und nein es ist nicht Faschosprech wenn man jene die am längeren Arm des Hebels sitzen als Parasiten bezeichnet.

        Doch. Menschengruppen zu dämonisieren, sie verächtlich zu machen ist gruppenbezogener Menschenhass. Die Minderheit ist für dich dann am Arbeitgebertum markiert, völlig unabhängig davon, wie sie ihre Mitarbeiter tatsächlich behandeln. Das lehne ich ab.

        • TanteRegenbogen@feddit.orgOP
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          1 day ago

          Arbeitgeber haben die Wahl getroffen Leute auszubeuten. Reichsein ist keine angeborene menschliche Eigenschaft. Hör auf Stiefel zu lecken und den Faschismus zu relativieren.

          • brainwashed@feddit.org
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            1 day ago

            Du bist bestes Beispiel, wie lost diese Bubbel ist. Jeder Arbeitgeber ein böser Faschist, der seinen Arbeitnehmern mit dem Stiefel im Gesicht steht. Ich würde dir sehr wünschen, dass du selbst mal versuchst, ein fairer Arbeitgeber zu sein und dir dann, egal was du tust, dieses Geseier anhören darfst.

            • TanteRegenbogen@feddit.orgOP
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              1 day ago

              Bin Gewerkschaftler*in und Betriebsrät*in. Ich sorge mich um meine Mitarbeitenden und in Integrationsfirmen und WfbMs werden Behinderte gern wenig bezahlt. Darum muss ich meine Mitarbeitenden entsprechend repräsentieren und dafür sorgen, dass sich das System ändert. Daran ist nicht nur Arbeitgeber schuld sondern in diesem Falle vor allem die Politik.

              • brainwashed@feddit.org
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                1 day ago

                Und klappt das in deinem Amt gut, wenn du jeden Arbeitgeber(repräsentanten) grundsätzlich als Ausbeuter betitelst? Ist das eine gute Verhandlungsstrategie?

                • TanteRegenbogen@feddit.orgOP
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                  1 day ago

                  Ja es klappt gut. Weil es liegt zu 80% an der politischen Lage warum Behinderten ständig die Mittel gekürzt werden und viele WfbMs und ähnliche Stätten nicht rund laufen.

                  Vielleicht sollten die Firmen auf dem ersten Arbeitsmarkt mal ordentlichere Strafabgaben zahlen wenn sie Behinderten keine Beschäftigung anbieten wollen.

                  Beschäftige dich mal damit wieviel Ausbeutung in dem WfbM System steckt.

                  Als Beispiel https://www.wz.de/panorama/gehaltsskandal-in-duisburger-behindertenwerkstatt-das-verdienen-die-chefs-in-der-region_aid-25038445

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                    1 day ago

                    Mache ich, versprochen, wenn du dich noch mal mit Logik auseinandersetzt. Dass du Arbeitgeber kennst, die ausbeuterisch sind, heißt nicht, dass alle Arbeitgeber ausbeuterisch sind. Für den Unfallchirurgen sind auch alle Motorradfahrer immer schwer verletzt, die anderen kommen halt nicht zu ihm in die Unfallchirurgie.

            • killingspark@feddit.org
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              1 day ago

              ein fairer Arbeitgeber zu sein und dir dann, egal was du tust, dieses Geseier anhören darfst.

              Und damit mein brainwashed mehrere Millionen anhäufen um sich daraus eine “Mittelklasse Rente” von >3k im Monat leisten zu können. Wärend die Mitarbeiter mit ihrer Rente schauen dürfen wo sie bleiben.

    • TanteRegenbogen@feddit.orgOP
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      1 day ago

      Auch ich kenne genug Handwerkermeister die ihre Arbeitnehmer recht wenig bezahlen und dafür mit ner 150.000€ Auto rumfahren und sich alle fünf Jahre ein neues holen, während die Arbeitnehmer mit alte Gebrauchtwagen zur Arbeit fahren müssen und gefühlt 5000€ im Jahr für Reparaturen ausgeben müssen.

      • brainwashed@feddit.org
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        1 day ago

        Und ich kenne nen Handwerksmeister, der seinen Mitarbeitern ne 4 Tage Woche ermöglicht. Und nun? Sollten die Handwerker vielleicht zu den anderen Handwerksmeistern gehen und dort arbeiten.

        • TanteRegenbogen@feddit.orgOP
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          1 day ago

          Wenn er seine Arbeitnehmern mehr als 50% seines eigenen Einkommens zahlt, dann ist er ein guter Arbeitgeber. Wenn er aber ne Panamera fährt und ein Vermögen von über ne Million hat während die Arbeitnehmer sich nichtmal ein Eigenheil erwerben können, dann ist er ein Ausbeuter.

          • brainwashed@feddit.org
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            1 day ago

            Das mag ja alles so sein. Nur folge ich nicht der Behauptung, dass im Umkehrschluss jeder der reich ist, und Panamera fährt damit auch ein Ausbeuter ist. Nicht jede Tätigkeit im Unternehmen hat eine Cashflow positive Wirkung, die ich ausschütten könnte.